Buch-Cover: blauen Hintergrund. Im Vordergrund steht ein Junge mit gelbe T-Shirt und blauer Hose. Der junge wirft einen pinkfarbenen Schatten. Über ihm steht, hellblau hinterlegt "Mein Schatten ist pink"

Der Klappentext

Der Schatten von Papa ist groß und blau, auch der von Opa, das weiß ich genau.

Sein Schatten ist blau und stark und groß.

Aber ich fühl mich anders. Was ist mit mir los?

Ein Junge, der gern Kleider trägt und mit „Mädchensachen" spielt, ist für manche Menschen „anders". Aber wer bestimmt eigentlich, was „normal" oder „anders" ist? Und ist es wirklich besser, wenn man so ist wie alle?

In diesem Bilderbuch findet ein kleiner Junge einen Weg, zu sich selbst zu stehen - gegen Widerstände, mit Mut und Menschen, die ihn lieben.

Eine Geschichte, die sich für Diversität, Gleichberechtigung und gegen festgefahrene Rollenbilder stark macht.

Die Impressionen

Die Rezension

„Warum habe ich keinen blauen Schatten wie mein Papa oder mein Opa?“

Das ist die Frage, die den kleinen Jungen bedrückt, denn sein Schatten ist pink. Er liebt Ponys, Prinzessinnen, tanzt gerne umher und glitzert. Aber sowas machen Jungs doch nicht, oder? Sein Vater meint, das werde vorbeigehen.

Als der erste Schultag näher rückt, steht der Junge vor einer großen Herausforderung: Er soll sein Lieblingsoutfit anziehen. Unter dem besorgten Blick seines Vaters geht er in die Schule – in einem Kleid. Doch die Blicke der anderen verunsichern ihn so sehr, dass er das Kleid zu Hause auszieht, wegwirft und nie wieder tragen will.

Plötzlich kommt sein Vater ins Zimmer – ebenfalls in einem Kleid. „Zieh das Kleid wieder an, es passt zu dir“, ermutigt er seinen Sohn, zu sich selbst zu stehen. Er zeigt ihm Fotos von Familienmitgliedern, deren Schatten auch anders sind, als man vermuten würde: Eine Frau, die Autos und Motoren liebt, ein Holzfäller, der das Theater mag, ein Mädchen, das Mädchen liebt.

„Dein Schatten bist DU… Sei stolz darauf und sag dir: Das bin ICH!“

Der Junge zieht sein Kleid wieder an, geht mit erhobenem Haupt in die Schule und wird gemocht, weil er zu sich steht und weil er ist, wer er ist.

Die Illustrationen in „Mein Schatten ist pink“ sind farbintensiv und ausdrucksstark, aber niemals überwältigend. Die kräftigen Farben passen perfekt zum Thema und unterstreichen die Botschaft des Buches, ohne die jungen Leser zu überfordern. Trotz der intensiven Farbgebung wirken die Bilder keineswegs überladen, sondern bleiben klar und ansprechend. Der Comicstil verleiht den Figuren eine sympathische Leichtigkeit, die das Buch für Kinder besonders zugänglich macht.

Der Text selbst ist in Reimform gehalten, was den Lesefluss angenehm gestaltet und Kindern beim Zuhören Freude bereitet. Die Texte auf jeder Seite sind kurz und altersgerecht, sodass auch jüngere Leser der Geschichte mühelos folgen können.

Darüber hinaus lädt das Buch zur Auseinandersetzung mit wichtigen Themen ein: Es hinterfragt klassische Rollenbilder und Klischees auf kindgerechte Weise. Ist es okay, wenn Jungs Kleider tragen? Gehört die Farbe Pink nur Mädchen? Diese Fragen regen zum Nachdenken und Diskutieren an, sowohl in der Familie als auch in pädagogischen Kontexten.

Die bibliografischen Informationen

Zielgruppen ab 5 Jahre
Umfang 40 Seiten
Verlag Coppenrath
Veröffentlichung 2021
Themen